Kosmetik - was wir unserer Haut antun...


In diesem Eintrag dreht sich alles um Mikroplastik in Kosmetikprodukten, Plastikverpackungen und wie ihr diese vermeiden könnt.

Sagenhafte 3000 Plastikstoffe sind als Kosmetikrohstoffe auf dem Markt. Studien zufolge macht der Plastikanteil häufig 10% des Produktgewichts aus. Dabei sind die Partikel häufig so winzig, dass auf jedes Gramm Gewicht mehrere tausend Mikroperlen kommen. Dieses kosmetische Plastik wandert dann von den Rinse-off-Produkten direkt in den Abfluss. Somit gelangt auch das Mikroplastik über einen längeren Weg ins Meer und verschmutzt es. Rinse-off-Produkte sind kosmetische Produkte, die nur kurz mit der Haut in Berührung kommen und dann mit Wasser wieder abgewaschen werden. Die besten Beispiele dafür sind Duschgels, Shampoo oder Waschgels, Abschminkwasser etc.

Unfassbare 9,5 Millionen Tonnen Plastik gelangen so jedes Jahr ins Meer. Davon sind etwa 2% Kosmetikinhaltsstoffe. Da zählen Verpackungen und alles andere noch nicht mit rein. Letztendlich kommt so der Kunststoffe ins Meer und in den Wasserkreislauf.

 

Außerdem wird in der Kosmetikindustrie flüssig-Plastik verwendet. Das findet man vorwiegen in Make-up-, Haut- und Haarpflegeprodukten. Diese Kunststoffe sollen die Haut/Haare glätten, Glanz verleihen oder Konsistenz geben. Dabei dienen sie aber hauptsächlich als Trägerstoffe für andere Inhaltsstoffe. Durch die wasserunlöslichen Silikone, die vor allem in Shampoo enthalten sind, kann sich über sehr lange Zeit eine gruselige Plastikschicht auf deiner Kopfhaut aufbauen. Wollen wir das unserer Haut wirklich antun? 

 

Deshalb ist es wichtig, Kosmetik ohne Plastik zu erkennen. In Deutschland ist es Gesetz, dass in der sogenannten INCL-Liste alle Inhaltsstoffe aufgelistet werden müssen, dass ist eine große Hilfe, wenn man wüsste, wie man die Kunststoffe erkennt. Hier ein kleiner Besuch in die chemischen Bezeichnungen und wie du erkennen kannst, wo schädliches Plastik enthalten ist. Allgemein, in ziemlich allen Produkten mit einem „poly“ im Namen oder Abkürzungen wie PET, PP, PEG etc. Achte außerdem auf die berüchtigten Dimethicone (Silikone), du erkennst sie aber auch an der Endung „-oxan/-oxane“. Außerdem kann auch Polyquaternium, ein Silikonersatz, der sich auf Haut und Haaren langfristig ablagert und auf dem möglicherweise krebserregenden Acrylamid basiert, gefährlich werden. Besonders beliebt in Make-up ist Nylon.

 

Keine Sorge, ihr müsst euch nicht direkt alles merken: Eine ausführliche Checkliste mit allen gängigen Plastikinhaltsstoffen bei Kosmetik findet ihr nochmals bei Greenpeace. Ihr könnt euch das auch ausdrucken und in den Geldbeutel legen, dann habt ihr bei eurem nächsten Einkauf alles auf einem Blick.

Einfach dem Link folgen:)

 

https://www.greenpeace.de/sites/default/files/publications/20170502-greenpeace-kurzinfo-plastik-kosmetik.pdf  


Tipps und Tricks

  • Mach's wie deine Großeltern und nutze wieder Stückseife!
  • Versuche mal eine Zahnbürste aus Bambus!
  • Statt Zahnpasta, probiere Tabs zum Zähne putzen!
  • Festes Duschgel und Shampoo verwenden!
  • Probiere Lippenpflege-/Stift in einer Glasverpackung!
  • Statt Wattepads, mit waschbaren Stoffpads abschminken, Gesicht reinigen etc...!
  • Eine Haarbürste mit Holzgriff, ist genauso gut wie mit Plastik!

Generell nachfüllbare Produkte kaufen, bietet sich in der Kosmetik sehr an!


Unser Blog zum Thema

Kosmetik

Die zweite Woche unsere Challenge ist vorbei und es war mal wieder hoch interessant. Diese Woche ging es um das Thema Plastikvermeidung im Bereich Kosmetik. Wir haben uns im Drogeriemarkt umgesehen und festgestellt, dass es doch relativ viele Plastikfreie Produktalternativen gibt. Verschiedene Produkte wurden direkt mitgenommen und über die Woche hinweg getestet. Wir haben feste Bodylotion, waschbare Reinigungspads, festes Duschbad, sowie Shampoo gekauft und ausprobiert.


Marie - waschbare Reinigungspads, festes Shampoo

Also die waschbaren Pads zum Abschminken, sind meiner Meinung nach eine sehr gute Alternative zu wegwerf-Wattepads. Ich habe sie zusammen mit Abschminkwasser probiert und bin positiv überrascht. Die Pads nehmen die Flüssigkeit sehr gut auf, geben sie aber auch wieder  auf die Haut zurück und am Ende hatte ich ein sehr gut gereinigtes Gesicht. Die Pads sind sehr groß, das heißt ich konnte sie mehrmals nutzen, bevor ich sie auswaschen musste. Ich habe sie bei weniger Verschmutzung einfach unter dem Wasserhahn ausgewaschen. das Produkt ging super raus und ich konnte sie nach dem trocknen am nächsten Tag wieder benutzen. Bei größerer Verschmutzung habe ich sie bei 60°C in die Wachsmaschine gelegt und wie zu erwarten, waren sie danach wieder sauber. Ich habe eine Packung mit 6 Pads für 4€ gekauft und bin der Meinung, dass dieser Preis vollkommen angemessen ist und man diese Pads wahrscheinlich mindestes ein Jahr oder längere verwenden kann.

 

Plastikvermeidung bei Geschichtsreinigung - Mission Possible!


Zudem habe ich noch festes Shampoo getestet. Ich habe mir eins für alle Haartypen ausgesucht und dafür 1,80€ gezahlt. Es ist ein großer Block und hält bestimmt einige Wochen. Ich würde vermuten länger als flüssiges Shampoo.

Ich habe das Shampoo unter Wasser gehalten und es in meinen Händen verrieben, bis es flüssig wurde. Es schäumt leider nicht so sehr, wie die herkömmlichen Shampoos, man hat eher so eine gelartige Konsistenz. Danach habe ich meine Haare damit eingeschäumt, musste jedoch nochmal Shampoo benutzen, da es beim ersten Mal nicht ganz reichte. Ich vermute, dass man sich daran gewöhnen muss, wie viel Shampoo man benötigt. Gestört hat es mich nicht direkt. Das Produkt hat sich sehr gut auf den Haaren verteilt und nach dem Waschen hatte ich keinerlei Probleme mit verfitzen Haaren oder ähnlichem. Es hatte einen angenehmen Geruch, dieser war jedoch nicht so stark ausgeprägt, wie bei flüssigem Shampoo. Insgesamt bin ich sehr zufrieden und werde es auf jeden Fall weiterhin nutzen. Meinen Haaren hat es sehr gutgetan, aber ich kann nicht versprechen, dass es bei jeder Haarstruktur so gut funktioniert. Da muss sich jeder selbst informieren, welches Shampoo am besten zu einem passt!

 

 

Plastikvermeidung bei Shampoo - Mission Possible!


Elisa - feste Body Butter, festes Duschbad

Ich habe das feste Duschbad getestet und muss sagen, ich bin auch sehr positiv überrascht. Eine Packung kostet 2,40€, beinhaltet einen großen Block Duschbad und soll laut Hersteller 2 Monate halten.

Es hat nicht so viel geschäumt und war auch eher gelartig, wie das Shampoo, aber meine Haut hat es ordentlich gereinigt und gepflegt. Für Testzwecke hatte ich mir mit einem Kugelschreiben einen Strich auf dem Arm gemalt, um zu sehen, wie gut das Duschbad „Schmutz“ entfernt. Es hat den Strich ohne große Bemühungen fast vollständig entfernt. Außerdem war der Geruch sehr angenehm und hielt länger an.

 

 Plastikvermeidung bei Duschbad - Mission Possible!


Um meine Haut endgültig noch zu pflegen, habe ich mir für 1,95€ zusätzlich feste Body Butter gekauft.

Die Anwendung war sehr einfach, man muss das Stück „Butter“ in seinen Händen "schmelzen". Wenn es einigermaßen weich geworden ist, reibt man es sich einfach über seinen Körper. Nach dem Benutzen legt man es zurück in die Verpackung und lässt es bis zum nächsten Benutzen wieder hart werden. Es hat sehr gut funktioniert, aber manchmal sind Krümel von dem Stück abgefallen, welche ich dann an meinem Körper kleben hatte. Das war ein bisschen nervig. Aber ein sehr positiver Punkt war, dass der Geruch fast 3 Tage angehalten hat und trotzdem noch intensiv war. Das hat mich sehr erstaunt. Ich vermute dieser Block hält auch lange und ist auf jeden Fall seinen Preis wert, denn dieser Duft war unglaublich.

 

Plastikvermeidung bei Body Lotion - Mission Possible!

 

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