In diesem Eintrag dreht sich alles um Mikroplastik in Lebensmitteln, Plastikverpackungen und wie ihr diese vermeiden könnt.
Zu aller erst einmal: Mikropartikel gehören zu unserer Lebensumwelt. Sie werden durch die mechanische Beanspruchung von Materialien, der zu Abrieb führt, freigesetzt. Man findet Mikropartikel als Faser- oder Staubabrieb durch Kunststoffmaterialien, die wir bei uns mittlerweile fast überall finden. Deshalb sind sie in unserer Atemluft, auf Agrarprodukten, teilweise in Lebensmitteln und in Wasser nicht zu vermeiden.
Bis jetzt wurden Funde von Mikroplastik in Fischen, Muscheln, Meersalz, Trinkwasser und Mineralwasser nachgewiesen. Die gemessenen Werte überschreiten aber noch lange nicht den gesetzlich zulässigen Grenzwert, von 60 Milligramm pro Kilogramm, in Lebensmitteln.
Es gibt jedoch generell keine klaren Erkenntnisse über das Vorkommen an Mikroplastik in Lebensmitteln. Des Weiteren ist nicht bekannt, wie es zusammengesetzt ist, wo es her kommt und wie groß die Mikroplastikpartikel in Lebensmitteln sind.
Beim Kauf von Lebensmitteln auf Plastikvermeidung zu achten, wird immer wichtiger, um unsere Umwelt und Meere zu schützen. Es ist jedoch oft schwierig tatsächlich ohne Plastikverpackungen einkaufen zu gehen. Es fehlen in allen Bereichen, des herkömmlichen Supermarkts, die Alternativen zu den in Plastik verpackten Produkten. Unverpacktläden gibt es meist nur in größeren Städten und sie sind meist wesentlich teuerer als die Produkte im Supermarkt. Außerdem fehlt bei den meisten Menschen die Kenntnis über wirklich ökologische Verpackungsweisen. Zudem müssten viele ihr Einkaufsverhalten komplett umstellen und beispielsweise häufiger einkaufen, weil unverpackte Frischwaren nicht so lange haltbar sind. Das ist oft mit dem Alltag nicht vereinbar.
Ein umweltschonender Punkt, der leichter umsetzbar ist, ist regionale und saisonale Produkte zu kaufen, denn diese haben meist einen kurzen Transportweg und müssen nicht mit den verschiedensten chemischen Düngern zum Wachsen angetrieben werden. So schont man die Umwelt, weil der Transport usw. nicht so viel Kohlenstoffdioxid freisetzt oder die Chemikalien in das Grundwasser bzw. den Wasserkreislauf gelangen können. Außerdem werden somit oft auch Verpackungsmittel gespart.
(Der Kunde müsste sich dann aber darauf einstellen, dass im Winter nicht alle Produkte zur Verfügung stehen können. Eins der besten Beispiele sind Erdbeeren im Winter, das ist das untypischste für Erdbeeren, aber jeder will sie auf dem Weihnachtsmarkt schocküberzogene essen.
Man sollte anfangen, sich zu überlegen, auf welche Produkte man im Winter verzichten kann!)
Auch die fachgerechte Entsorgung von Plastikabfällen ist eine Herausforderung für Konsumentinnen und Konsumenten. Viele wissen oft nicht, wie sie ihren Müll richtig entsorgen sollen. Schlecht sortierter Müll, kann aber schlecht recycelt werden. Ein Problem sind beispielsweise Verpackungen aus verschiedenen Materialien oder Mischkunststoffen. Diese sind sehr schwer und aufwendig zu trennen oder zu recyceln.
Dabei könnte man über Plastikverpackungen so viel schreiben, aber wir wollen euch auch nicht zu sehr langweilen.
Wer sich nochmals tiefer in diese Materie einlesen will, dem haben wir eine paar gute Websites zur Verfügung gestellt:
· https://www.verbraucherzentrale-hessen.de/plastiksparen/lebensmittel-in-plastik-nicht-ideal-53207
· https://flustix.com/blog/plastik-im-essen/
Um nochmal wirklich auf die Dummheit bei den Plastikverpackungen hinzuweisen, könnt ihr euch gerne diesen Link mal anschauen: https://utopia.de/absurde-plastikverpackungen-17699/
Die erste Woche unsere Challenge ist vorbei und es war hoch interessant. Diese Woche ging es um das Thema Plastikvermeidung im Bereich Ernährung. Wir haben uns also auf den Weg in den Supermarkt gemacht und wollten schauen, wie weit wir ohne größere Plastikverpackungen bzw. sinnlose Plastikverpackungen kommen, für den Wocheneinkauf unserer Eltern.
Naja, da ging es schon an der Obst-/ Gemüse Auslage los. Es hingen überall kleine Plastiktüten herum, aber wir hatten zum Glück unseren eigenen Beutel für das Obst/ Gemüse mit und konnten so auf das Plastik verzichten. Aber vieles ist extra nochmal sinnlos in Plastik verpackt, zum Beispiel Tomaten, Gurken, Möhren etc. Weiter ging es mit Tee und Kaffee. Bei dem Tee war es noch einfach, da er in Pape verpackt ist, aber den Kaffee gab es nur in Plastiktüten. Deshalb war es nur möglich, Tee zu kaufen. Also auf zu Wurst, Käse, Aufstrichen. Da wurde das Grauen nur noch schlimmer.Egal wo man hinschaut, alles ist in Plastik eingeschweißt. Ohne Bedienungstheke ist es echt schwierig, plastikfrei Wurst und Käse zu kaufen. Bei dem Joghurt gibt es entweder große Glasbehälter oder man hat Alternativen, wo man wenigsten den Becher von der Pappe ordentlich trennen kann. Milch ist in Pappkartons eingefüllt, eine sehr gute Lösung, aber es gibt sie auch in Glasflaschen.
Wir wollten auch noch einen Kuchen backen, da waren wir bei den Zutaten aber positiv überrascht, da Mehl, Zucker, Backpulver, etc. in Papier eingepackt ist und wir es somit mitnehmen konnten.
Bei den Getränken hatten wir eine gute Auswahl, da es Wasser, aber auch Säfte und sogar Softdrinks in Glasflaschen gibt. Bei den Süßigkeiten mussten wir aber leider komplett vorbeilaufen, weil da alles in Plastik verpackt ist.
Wir haben gar nicht alles erwähnt, was wir kaufen wollten und nicht konnten, weil es in Plastik verpackt war, sonst wäre dieser Abschnitt hier ewig lang.
Es war ein nicht so erfolgreicher Einkauf und unsere Eltern waren auch echt geschockt, als sie uns abholten und wir leider nur einen Teil von ihrem Einkauf erledigen konnten.
Plastikvermeidung im Supermarkt - Mission impossible :(
Stopp! Nicht so schnell! Wir haben natürlich nach Alternativen gesucht, um die Challenge doch noch zu bestehen.
Deshalb sind wir auf einen Unverpacktladen in unserer Nähe (Drebach) aufmerksam geworden. Dieser heißt „Frassgusch“ und steht für Nachhaltigkeit und Plastikvermeidung, sowie Regionalität.
Voll bepackt mit leeren Dosen und Schüsseln, machten wir uns auf den Weg. Es war ein echter Traum für unsere Challenge. Wir wurden fündig bei Käse, Wurst und sogar Aufstrich im Glas gab es. Nudeln, Müsli und GUMMIBÄRCHEN zum Umfüllen in die eigenen Behältnisse, konnten wir mitnehmen. Und noch echt vieles mehr das unverpackt und regional war. Also konnten wir am Ende doch noch den Wocheneinkauf unser Eltern Plastikfrei erledigen.
Plastikvermeidung beim Einkauf - Mission Possible!
Aber einen kleinen Haken gibt es doch. Die Plastikfreien Produkte sind leider doch noch wesentlich teuer als die mit Plastikverpackung. Wen es nicht stört und wer wirklich aktiv zum Klimaschutz etwas beitragen will, kann natürlich immer ohne Plastikverpackung kaufen. Aber die, die es sich vielleicht nicht immer leisten können und trotzdem was fürs Klima machen wollen, können in ihrem normalen Supermarkt nach Alternativen ohne Plastik schauen. Diese können auch preiswerter sein und man trägt etwas zur Plastikvermeidung bei.
unverpacktes Gemüse aus der Region
unverpackter Käse aus der Region